Experten warnen vor leichtsinnigen Baufinanzierungen
Durch das künstlich niedrig gehaltene Zinsniveau gehe die Steuerungsfunktion des Zinses verloren, so Burghof. Kostspieliger Leichtsinn auf Verbraucherseite, insbesondere bei Immobilienfinanzierungen, sei häufig die Folge. Immer wieder glaubten Verbraucher auch, eine Baufinanzierung gänzlich ohne Eigenkapital stemmen zu können.
Die Nullzinspolitik der EZB kritisierte Burghof als „riesige Vermögensumverteilung“, von Sparern und Privatanlegern hin zu den schwächelnden Banken in Krisenstaaten, die auf eine günstige Refinanzierung angewiesen seien.
Solide Finanzierung nur mit Eigenkapital
Walter Weiler, Leiter Kollektivmanagement bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall machte deutlich, dass Verbraucher mit Bausparen die Risiken bei der Baufinanzierung erheblich reduzieren und gleichzeitig Eigenkapital bilden könnten. Da beim Bausparen die Zinsen über die gesamte Laufzeit festgeschrieben seien, „sichert sich der Verbraucher gegen steigende Zinsen ab und macht sich unabhängig von der Entwicklung am Kapitalmarkt“, so Weiler.
Martin Reuter, Baufinanzierungsberater der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, berichtete aus der Praxis, dass viele Menschen vor allem die leichte und günstige Verfügbarkeit von Geld im Visier hätten. Ob eine Baufinanzierung tatsächlich tragbar sei, gerate dabei häufig aus dem Blickfeld.
Martin Reuter, Baufinanzierungsberater der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, berichtete aus der Praxis, dass viele Menschen vor allem die leichte und günstige Verfügbarkeit von Geld im Visier hätten. Ob eine Baufinanzierung tatsächlich tragbar sei, gerate dabei häufig aus dem Blickfeld.
Vor allem Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Makler- und Notargebühren, Umzugs- oder Renovierungskosten würden nicht selten ganz übersehen. Reuter empfahl eine Eigenkapitalquote von 20 bis 30 Prozent als Grundlage einer soliden Immobilienfinanzierung. (ucy)