Dienstag, 7. Januar 2014

Erwerbstätigkeit auf neuem Höchststand

42,28 Millionen Menschen waren im November 2013 erwerbstätig. Das ist ein neuer Rekord. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles stimmen die Zahlen zuversichtlich, wie sie auf ihrer ersten Pressekonferenz im neuen Amt erklärte.



Im November 2013 ist die Zahl der Erwerbstätigen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf 42,28 Millionen gestiegen. Das sind 242.000 mehr als vor einem Jahr. Seit 1991 hat die Erwerbstätigkeit damit kontinuierlich zugenommen: Damals waren 38,77 Millionen Menschen beschäftigt.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat sich nach Hochrechnungen der Bundesagentur für Arbeit  im Oktober 2013 um 359.000 Personen auf 29,83 Millionen gegenüber dem Vorjahr erhöht. Fast alle Bundesländer verzeichneten einen Beschäftigungsanstieg. Einen leichten Rückgang gab es nur im Saarland.

Die Arbeitsmarktzahlen zeigten, dass die Beschäftigungssituation für die Arbeitnehmer wetterfest seien, so Arbeitsministerin Nahles. Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hätten im Jahr 2013 weiter zugenommen. 

Nachfrage nach Arbeitskräften stabil

Im Dezember waren rund 2.873.000 Menschen arbeitslos. Das sind 67.000 mehr als im November. Angesichts des milden Winterwetters falle der Anstieg jedoch geringer aus als in den Vorjahren. "Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit gesunken", sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise.

Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibe stabil. Im Dezember 2013 seien 414.000 Arbeitsstellen bei der Arbeitsagentur gemeldet. Das waren 6.000 weniger als vor einem Jahr.

Besonders gesucht sind Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro, Metall-, Maschinen- und Fahrzeugbau, Verkauf, Verkehr und Logistik.

Bilanz für 2013: Erwerbstätigkeit gestiegen

Den größten Zuwachs verzeichnete der Dienstleistungsbereich. Hier arbeiteten mittlerweile drei von vier Beschäftigten. Im Jahresdurchschnitt sei die Zahl der Arbeitnehmer dort um 227.000 gestiegen.

Neben der Erwerbstätigkeit sei allerdings auch die Arbeitslosigkeit gestiegen, stellte Arbeitsministerin Nahles fest. Durchschnittlich waren 2.950.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 53.000 mehr als im Vorjahr. Mit 6,9 Prozent war die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte geringfügig höher als 2012.

"Wir müssen uns darum kümmern, dass Menschen, die schon lange arbeitslos sind, neue Chancen bekommen", so Nahles. 

Die Situation wolle sie mit einem Bundesprogramm angehen, das auch aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gespeist werde. Zudem solle Langzeitarbeitslosigkeit vermieden werden, indem Betroffene durch nachholende Berufs- und Bildungsabschlüsse unterstützt würden.

Profile Arbeitsloser passen oft nicht zur Nachfrage

Der Abbau der Arbeitslosigkeit kommt allerdings langsamer voran. "Arbeitslose partizipieren nur teilweise vom Beschäftigungsplus", erklärte Weise. Grund dafür sei, dass die Profile der Arbeitslosen oftmals nur unzureichend zur Fachkräftenachfrage passten.

Die Entwicklung des Haushaltes der Agentur für Arbeit sei erfreulich. Die im Vorjahr aufgebaute Rücklage müsse entgegen den Erwartungen nicht in Anspruch genommen werden. Sie werde leicht auf 2,4 Milliarden Euro erhöht. (ucy)