Donnerstag, 13. Februar 2014

Politisches Risiko hat sich weltweit verdoppelt


Die RiskMap prognostiziert politische und Sicherheits-Risiken für 2014.

Während 2004 zwölf Prozent aller Länder als politisch riskant eingestuft wurden, hat sich diese Gefahr innerhalb von zehn Jahren fast verdoppelt: Heute besteht für mehr als ein Fünftel der Welt ein hohes bis extremes politisches Risiko. 


Eine neue Studie des Beratungsunternehmens Control Risks untersucht sowohl die politische Stabilität von Staaten, als auch deren Sicherheitsrisiken wie gewaltsame Übergriffe und Erpressungen. Hans Jürgen Stephan, Geschäftsführer von Control Risks Deutschland, rechnet für 2014 mit einem weiteren Anstieg der politischen Risiken in einigen Ländern. 

„In China, Brasilien und der Türkei werden die Stimmen nach einer stärkeren Mitbestimmung immer lauter", so Stephan. Die neue Mittelschicht begehre auf gegen die etablierte politische Elite. Dadurch würden Prognosen in diesen Ländern zunehmend unsicher.

Während vor zehn Jahren in erster Linie Lateinamerika von Entführungen betroffen gewesen sei, verteilten sich diese heute fast gleichmäßig auf Asien und die Pazifikregion, Afrika, den Mittleren Osten und Lateinamerika. Die drei Länder mit der höchsten Kidnapping-Rate weltweit sind der Untersuchung zufolge Mexiko, Indien und Nigeria. 

Mitarbeiter im Ausland gegen Entführung absichern

Eine wachsende Zahl von Entführungsfällen werde auch im Libanon, im Jemen, auf den Philippinen, in Libyen, Ägypten und Kenia beobachtet. In Lateinamerika habe sich die Sicherheitslage dagegen verbessert. Dort habe sich die Zahl der Entführungen seit 2005 halbiert.

Nicht nur international tätige Unternehmen, sondern auch Nichtregierungsorganisationen (NGOs) müssten wissen, wann und wo ihre Mitarbeiter gefährdet sind, teilt das Unternehmen mit. Immer öfter würden Expatriates, Hilfskräfte, Freiwillige und Entwicklungshelfer nämlich Opfer von gewaltsamen Übergriffen. Entsendende Firmen und Organisationen übernähmen große Verantwortung und seien sogar dazu verpflichtet, ihre Mitarbeiter ausreichend zu schützen. 

Eine Möglichkeit, diese Fürsorgepflicht wahrzunehmen, ist eine Entführungsversicherung. Sollte es zu einer Entführung kommen, sichert eine solche Police beispielsweise die professionelle Unterstützung vor Ort und übernimmt die dabei entstehenden Kosten. Krisenberater erarbeiteten Strategien zur Befreiung der Geisel. 

Sie halten den Kontakt zu den Kidnappern, unterstützen die Familie und koordinieren die Zusammenarbeit mit Behörden und Medien während und nach der Entführung. Sie kann auch bei der Vorbereitung und Begleitung riskanter Einsätze helfen und länderspezifische Risikoeinschätzungen und aktuelle Reisehinweise anbieten. (ucy)