Montag, 14. Juli 2014

Big Data als Strafe für den Kunden?

Risiken senken, die Welt ein wenig einschätzbarer machen, negative Überraschungen mindern: „Big Data sagt zukünftiges menschliches Verhalten sehr gut voraus“, sagt Oxford-Professor Viktor Mayer-Schönberger. Versicherer nutzten bereits heute Big Data als Strafe. Ein Beispiel. 



„Versagt der Staat jemanden den Führerschein, weil eine Big Data-Vorhersage voraussieht, dass die Person ein schlechter Autofahrer wird?“, fragt Oxford-Professor Viktor Mayer-Schönberger

Müsste er die Frage schriftlich beantworten, würde die Antwort wohl im Kleingedruckten landen. „Dann ist das klar eine Strafe. Fußnote: In den Vereinigten Staaten gibt es das schon“.

Dort müssten Absolventen der High School, die schlechte Noten haben, mehr für ihre Kfz-Versicherung zahlen. Mayer-Schönberger holt zur zweiten rhetorischen Frage aus. 

Strafe versus Intervention 

„Aber was ist, wenn die Person zwar den Führerschein bekommt, aber keine Autoversicherung mehr abschließen kann? Ist das nicht Strafe?“
Und was ist, wenn die Person zwar eine Versicherung bekomme, aber die Monatsprämie doppelt so hoch sei? „Obwohl die Person noch nie einen Unfall verursacht hat“. 

Im Kern gehe es um die Frage, welche Konsequenzen an eine Big Data-Vorhersage geknüpft würden und wie diese Handlungsfreiheit des einzelnen durch Big Data verringert werde. 

Zum Abschluss des 19. Deutschen Präventionstages in Karlsruhe referierte Mayer-Schönberger über „Big Data – Chancen und Risiken in der Prävention“. Der Deutsche Präventionstag ist der größte europäische Kongress speziell für das Arbeitsgebiet der Kriminalprävention. (ucy)



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