Freitag, 26. Oktober 2012

Notrufzentrale des GDV ruft Autofahrer zum Tragen der Warnweste auf


Notrufzentrale des GDV appelliert zum Beginn der Winterzeit, bei Unfall oder Panne unbedingt die reflektierenden Westen zu nutzen.

"Ohne Warnweste bleiben Fahrer und Insassen nahezu

unsichtbar" © GDV DL

Autofahrer sollten den Beginn der Winterzeit zum Anlass nehmen, zu prüfen, ob in ihrem Fahrzeug mindestens eine Warnweste vorhanden ist. "Wer einmal im Dunkeln gezwungen war, nach einem Unfall oder bei einer Panne sich am Rande einer Autobahn oder einer Landstraße aufzuhalten, weiß diese Westen zu schätzen", erläuterte Birgit Luge-Ehrhardt, Pressesprecherin der GDV Dienstleistungs-GmbH & Co. KG (GDV DL), die die Notrufzentrale der Autoversicherer betreibt, vorgestern in Hamburg. 

Schon in der Dämmerung oder bei schlechtem Wetter leuchteten sie unübersehbar und schützten so ihre Träger. Zudem sei es gerade bei einem Notfall in der Dunkelheit außerordentlich wichtig, das Auto und die Fahrbahn so schnell wie möglich zu verlassen und sich hinter der Leitplanke oder in einem anderen sicheren Bereich aufzuhalten. 

Tödliche Unfälle bei Dunkelheit und Dämmerung

Luge-Ehrhardt verwies darauf, dass bei Dunkelheit die Schwere der Verkehrsunfälle vergleichsweise hoch liege: So starben 2011 fast ein Drittel (1.457) aller getöteten Verkehrsteilnehmer bei Dunkelheit oder Dämmerung - obwohl in den Nachtstunden das Verkehrsaufkommen deutlich geringer ist als tagsüber. 

Mit Blick auf die Autobahnen erinnerte sie an die oft tödliche Gefahr für die so genannten "situativen Fußgänger" - Personen, die dort ihr Fahrzeug verlassen haben: "Von den 2011 dort insgesamt 128 verunglückten Fußgängern starben 32 - das ist jeder Vierte." Die Westen könnten auch hier erheblich für eine Verbesserung der Sichtbarkeit und Sicherheit sorgen.

"Erschreckend viele Warnwesten-Muffel"

Bei den eingehenden Notrufen in der Hamburger Zentrale werden alle Anrufer grundsätzlich aufgefordert, ihre Warnweste anzulegen. "Es ist jedoch erschreckend", so die Sprecherin der GDV DL, "wie häufig wir feststellen müssen, dass diese Sicherheitskleidung überhaupt nicht vorhanden ist. Bei einer Stichprobenerhebung bei Anrufen von Autobahn-Notrufsäulen im Winter des letzten Jahres waren es exakt 61,2 Prozent Warnwesten-Muffel." Eine repräsentative Erhebung im Sommer dieses Jahres habe ein ähnliches Ergebnis gehabt. 

Die Warnwesten sollten grundsätzlich immer bei Notfällen im Straßenverkehr getragen werden, so Luge-Ehrhardt weiter. Dass die Westen in Deutschland lediglich für gewerblich und beruflich genutzte Fahrzeuge vorgeschrieben seien, sei letztlich kein Grund für die übrigen Autofahrer, darauf zu verzichten. (ucy)
Quelle: Redigierte Pressemitteilung der GDV Dienstleistungs-GmbH & Co. KG.