Mit ihren Hilfen bei Unfall, Krankheit oder Not beweist die Assekuranz Ideenreichtum. Die Schlagkraft der beworbenen Maßnahmen zeigt sich im konkreten Leistungsfall – in der „Medizinischen Assistance“.
In vielen Auto-Schutzbriefen sind oftmals Leistungen
integriert, die über die Technische Fahrzeug-Assistance hinausgehen. Unabhängig
von der Tatsache, ob der Versicherungsnehmer mit seinem Auto eine Reise
angetreten hat oder mit diesem unterwegs ist, kann er Dienstleistungen in
Anspruch nehmen, in denen nicht sein liebes Auto im Mittelpunkt steht, sondern
er selbst – in zweifacher Hinsicht. Auch wenn es sich um ein technisches
Problem am Auto handelt, sollte aus Sicht der Kundenorientierung natürlich der
Versicherungsnehmer als Mensch mit seinen Bedürfnissen im Focus des Geschehens
stehen. Benötigt der Versicherungsnehmer oder auch eine mitversicherte Person
selbst Unterstützung, so rückt die Dienstleistung am Menschen par excellence an
erster Stelle. Diese „außer-technischen“ Hilfen umfassen beispielsweise einen
Krankenrücktransport, einen Ersatzfahrer-Service, den Versand von Medikamenten
und Brillen, die Unterstützung bei verlorenen oder entwendeten Reisedokumenten,
eine Übernahme der Kosten für den Krankenhausbesuch von Angehörigen, die Kinderrückholung,
die Rückholung von Haustieren, den Leichenrücktransport, die Hilfe bei der
Geldbeschaffung, eine Ärztevermittlung, einen Dolmetscher-Service, eine Rechtsberatung,
die Hilfe bei der Sperrung von Geld- und Kreditkarten, die Kontaktherstellung
zu Angehörigen usw. Wie aus dieser Leistungsübersicht hervorgeht, sind viele
Hilfsangebote darauf ausgelegt, den in Not geratenen Versicherungsnehmer, eine
mitversicherte Person oder Haustier im Ausland unter die Arme zu greifen.
Dieser außer-technische Assistance-Bereich wird mit dem Fachausdruck
„Medizinische Assistance“ beschrieben. Analog zur Technischen
Fahrzeug-Assistance unterscheiden sich die Leistungsarten und der Umfang der
Medizinischen Assistance von der abgeschlossenen Versicherung. Sinnvoll ist
hier ebenfalls ein Blick in die Bedingungen des zugrunde liegenden Vertrages.
Sollten die Bedingungen nicht mehr in den persönlichen Unterlagen aufzufinden
sein, so empfiehlt sich ein Blick auf die Website des Versicherers. Viele
Anbieter hinterlegen das Vertragswerk der Versicherungen auf ihren
Internet-Seiten. Zu einer guten Kundenbeziehung gehört es natürlich dazu,
seinem verehrten Versicherungsnehmer auf dessen Wunsch hin die gewünschten Unterlagen
per Post zuzusenden. Gerade in der Medizinischen Assistance kann sich der
Versicherer als verlässlicher Partner über den Moment hinaus den Weg ins (Unter-)Bewusstsein
seiner Kunden finden und so zu einer außerordentlichen Zufriedenheit beitragen.
Erst der eingetretene Leistungsfall zeigt den Versicherungsnehmer ganz
persönlich die Schlagkraft seiner Versicherung, ihre Flexibilität,
Schnelligkeit und Verlässlichkeit. In diesem Sinne kommt der
Assistance-Gesellschaft eine hohe Verantwortung zu. Die Mitarbeiter in den
Assistance-Gesellschaften, welche die Leistungen organisieren, also die
Assisteure, tragen so zu einem erheblichen Teil für das Wohl und Wehe ihres
„Patienten“ bei. Klären sie den Versicherungsnehmer ausführlich über das
weitere Procedere auf? Wie reagieren sie auf Unverständnis und Kritik? Halten
sich die Assisteure an Vereinbarungen? Wie „verpacken“ sie Ausschlüsse? Zeigen
sie Empathie? Nehmen sie sich Zeit? Der kompetente Umgang mit all
diesen Fragen färbt letztendlich auf die Reputation des Versicherers ab. (ucy)