Dienstag, 11. Februar 2014

Kampf gegen Cyberkriminalität

Betrug bei Online-Banking, Eindringen in Computernetze, sexueller Missbrauch von Kindern: Das Europäische Zentrum zur Bekämpfung der Cyberkriminalität hat seinen ersten Jahresbericht vorgelegt.


Heute vor einem Jahr ist das neue
Europäische Zentrum zur Bekämpfung der Cyberkriminalität offiziell eröffnet worden. Es hat seinen Sitz beim Europäischen Polizeiamt Europol im niederländischen Den Haag. Pünktlich zum einjährigen Bestehen hat die EU-Kommission nun Bilanz gezogen

Das Ergebnis: Das Zentrum koordinierte neun Einsätze gegen pädophile Netzwerke und beteiligte sich an mehreren Operationen. Diese Aktionen hatten 16 Untersuchungen wegen Zahlungsbetrug zur Folge. 19 Untersuchungen wurden gegen sogenannte „Police Ransomware“, die PCs mit einem speziellen Virus verseucht hatten, eingeleitet. 

Ausgeklügelte Attacken 

Durch mehrere erfolgreiche, weitreichende Einsätze im vergangenen Jahr habe das Europäische Zentrum für Cyberkriminalität bereits wohlverdiente Bekanntheit unter den Strafverfolgungsbehörden erlangt, freute sich EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström. 

„Kriminelle werden weiter kreativ sein und ausgeklügelte Attacken nutzen, um mehr Geld zu machen, und wir müssen in der Lage, damit Schritt zu halten“, so die Politikerin. Das Fachwissen des Europäischen Zentrums für Cyberkriminalität helfe, diesen Kampf zu kämpfen und die europäische Zusammenarbeit zu stärken.

Erfahrungen bündeln

Die Eröffnung des Europäischen Zentrums zur Bekämpfung der Cyberkriminalität vor einem Jahr sollte das neue Vorgehen der EU gegen Cyberkriminalität verdeutlichen. „Von nun an wird ein stärker zukunftsgerichteter, integrativer Ansatz verfolgt“, lautete die Parole. Die Behörde soll Erfahrungen und Information bündeln, strafrechtliche Ermittlungen unterstützen und EU-weite Lösungen fördern. 

Im Mittelpunkt steht das Vorgehen gegen illegale Online-Tätigkeiten organisierter krimineller Gruppen. Besonders im Zusammenhang mit E-Banking, weiteren Online-Finanztätigkeiten sowie der sexuellen Ausbeutung von Kindern im Internet. (ucy)