Montag, 16. September 2013

Flutkatastrophe: BaFin führt Umfrage zur Schadensregulierung durch

Die BaFin untersucht in einer „repräsentativen Stichprobe“ die Schadensregulierung zur Hochwasserkatastrophe. Die Aufsichtsbehörde möchte von den Versicherern wissen, wie hoch die Anzahl der gemeldeten Schäden ist. Die Unternehmen sollen ebenfalls Auskunft zum Sachstand der Bearbeitung geben.


Die Regulierungspraxis von Schäden in der Versicherungswirtschaft steht weiter unter Beobachtung. Nachdem das Bundesjustizministerium (BMJ) in einer breit angelegten Umfrage Vorwürfen einer verzögerten Schadenbearbeitung nachgeht, möchte nun auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mehr über die Regulierungspraxis erfahren. 

Im Mittelpunkt des Interesses der Aufsichtsbehörde steht dabei die diesjährige Flutkatastrophe.

Zu den Hintergründen der Datensammlung will sich der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) nicht äußern. Nur so viel: Als Aufsichtsbehörde erfrage die BaFin „routinemäßig Daten der Versicherungsunternehmen“. 

„Bei außergewöhnlichen Großereignissen wie der jüngsten Hochwasserkatastrophe“, so eine GDV-Sprecherin, „können auch zusätzliche Unternehmensabfragen erfolgen.“ Für weitere Informationen verweist die GDV-Pressestelle an die BaFin.
 
Informationsbedarf der Politik

Die Aufsichtsbehörde selbst bestätigt die Untersuchung auf Anfrage. Eine Sprecherin erklärt, dass die BaFin in einer „repräsentativen Stichprobe“ Versicherer gebeten habe, „nähere Angaben zu der Anzahl der gemeldeten Schäden sowie dem Stand der Schadensregulierung zu machen.“ 

Auslöser sei die Medienberichterstattung über die Regulierungspraxis der Versicherer gewesen, die einen „entsprechenden Informationsbedarf der Politik ausgelöst hat“. 

Der BaFin lägen allerdings „keine Anhaltspunkte vor, die Anlass zu der Annahme gäben, die Schadenregulierung durch die Versicherer im Zusammenhang mit dem überregionalen Hochwasser 2013 sei zu beanstanden“. mehr...