Freitag, 13. Dezember 2013

Schlag gegen überregional tätige Bande von Autoschiebern

Wie das Landespolizeipräsidium Saarland mitteilt, durchsuchte die Polizei in einer konzertierten Aktion Ende November mit insgesamt 80 Beamten Wohnungen und Geschäftsräume einer mutmaßlichen Bande von Autoschiebern.


Drei Männer im Alter von 27, 40 und 44 Jahren wurden verhaftet. Gegen sie bestanden Polizeiangaben zufolge Haftbefehle des Amtsgerichts Saarbrücken wegen Verdacht des gewerbsmäßigen Diebstahles und der Hehlerei. Bei den Durchsuchungen wurden, so die Polizei, insgesamt sieben Fahrzeuge, Fahrzeugteile und umfangreiches Beweismaterial aufgefunden und sichergestellt.

Seit mehreren Monaten sollen die Beamten des Dezernats für Eigentumsdelikte des Landespolizeipräsidiums gegen die Männer ermittelt haben, die im Verdacht stehen, als Bande gewerbsmäßig Autos gestohlen und Einbruchsdiebstähle begangen zu haben. Die gestohlenen Fahrzeuge sollen sie in angemieteten Hallen ausgeschlachtet und die Einzelteile auch über das Internet verkauft haben. Teilweise seien die Fahrzeuge auch mit Papieren von Schrottfahrzeugen ausgestattet und verkauft worden.

Die Ermittlungen hätten mutmaßliche Kontakte der Bande zu Tätergruppierungen in anderen Bundesländern bestätigt. Die Polizei habe deshalb zeitgleich auch Objekte in Niedersachsen und Nordrhein-Westfahlen durchsucht. Die Ermittlungen dauerten an.

Bandendiebstahl auf Autobahnraststätten


Vor der Strafkammer des Landgerichts Lüneburg soll nächste Woche die Hauptverhandlung gegen drei heute 29, 34 und 28 Jahre alte Männer beginnen. Denen wirft die Staatsanwaltschaft vor, im Zeitraum vom 11.03.2013 bis zum 19.06.2013 in Bispingen, Walsrode, Henstedt-Ulzburg und anderenorts in neun Fällen aus auf Autobahnraststätten abgestellten Lkw in großem Umfang Waren entwendet zu haben, um sich durch den Weiterverkauf eine regelmäßige Einkommensquelle zu verschaffen. 

Dabei sollen die Angeklagten als Mitglieder einer Bande in unterschiedlicher Zusammensetzung tätig geworden sein. Zuvor sollen sie einen in Hamburg abgestellten Kleintransporter zum Abtransport der Beute entwendet haben.

Zwei der drei Angeklagten wird weiter vorgeworfen im Juni 2013 insgesamt rund neun Kilogramm Marihuana erworben zu haben, um diese in der Folgezeit gewinnbringend zu veräußern. Die Angeklagten wurden festgenommen und befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. (ucy)