Mittwoch, 5. März 2014

EU: „Großes Potential für grenzüberschreitende Versicherungsprodukte“

Die EU kritisiert in einem Bericht, dass der grenzüberschreitende Handel mit Versicherungsprodukten durch das unterschiedliche Vertragsrecht der EU-Mitgliedstaaten behindert werde. 


Am vergangenen Donnerstag ist der
Abschlussbericht einer von der EU-Kommission eingesetzten Expertengruppe veröffentlicht worden. EU-Bürger, die zum Beispiel aus beruflichen Gründen in ein anderes EU-Land ziehen, müssten dort eine neue Kfz-Versicherung abschließen. Oder sie hätten Schwierigkeiten, Ansprüche aus einer in einem anderen EU-Land bestehenden privaten Altersvorsorge geltend zu machen, heißt es im Bericht.

„Mehr als 20 Jahre nach der Vollendung des Binnenmarktes ist der grenzüberschreitende Handel im Versicherungssektor noch weit von einem reibungslosen Funktionieren entfernt, kritisierte die für Justiz zuständige Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Viviane Reding

Wettbewerb im globalen Markt 

Die Wahrheit sei, dass nur wenige Verbraucher Versicherungsprodukte in anderen Ländern kaufen könnten. Gerade einmal 0,6 Prozent aller Kfz-Versicherungen und 2,8 Prozent aller Sachversicherungen würden den Kunden in der EU grenzübergreifend angeboten. Der heute veröffentlichte Bericht der Expertengruppe zeigt, dass einige dieser Probleme von vertragsrechtlichen Unterschieden herrühren. 

Es gebe ein großes Potential für grenzüberschreitende Versicherungsprodukte. „Wir sollten unser Bestes dafür tun, um es auszunutzen“, so Reding. Das sei entscheidend, um die Wettbewerbsposition der Top-Versicherer der EU im globalen Markt zu erhalten. (ucy)