Donnerstag, 16. Januar 2014

GDV: “Keine Regulierung aus einem Guss bei MiFID2”

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft kritisiert die Entscheidung der Europäischen Union, mit der neuen Finanzmarktrichtlinie MiFID 2 auch die Regeln für den Versicherungsvertrieb zu ändern. 


“Auf EU-Ebene gibt es mit der Novellierung der Versicherungsvermittlerrichtlinie (IMD 2) bereits ein Regulierungsvorhaben für den Versicherungsmarkt”, so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg von Fürstenwerth. “Wünschenswert wäre eine Regulierung aus einem Guss gewesen.”

Die Trilog-Parteien (Europäisches Parlament, Europäischer Rat und Europäische Kommission) haben sich am Dienstag auf Eckpunkte der neuen MiFID 2 geeinigt. Diese regelt den Vertrieb von Fonds, Anleihen oder Derivaten durch Banken und Wertpapierfirmen. 

Aufwändige und teure Mehrbelastung

Gleichzeitig haben die Trilog-Parteien auch eine Änderung der Versicherungsvermittlerrichtlinie IMD 1 beschlossen, die damit auch Elemente aus MiFID 2 enthalten soll. Die IMD 1 wird wiederum von IMD 2 abgelöst, was nach derzeitigem Stand für 2016 zu erwarten ist.

Nach Ansicht des GDV führt die gewählte Brückenlösung zu einer Mehrbelastung bei den Unternehmen und Vermittlern. “Das Vorgehen macht die Umsetzung der Regeln unnötig aufwändig und teuer”, kritisiert von Fürstenwerth. (ucy)